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Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
4 verfasser
Seite 1 von 1
Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Hallo zusammen
Stempeler schrieb, zu meinem Briefumschlag mit eingedruckter Soldatenmarke den ich grosszügiger Weise als Feldpostganzsache titulierte, folgende Definition von Ganzsachen.
Ganzsachen sind definitionsgemäss "jedem Kunden der Post zugängliche Stücke mit amtlich genehmigten, eingedruckten Wertstempeln, Mustern oder Inschriften welche anzeigen, dass ein bestimmter Betrag für eine Beförderungstaxe oder eine andere Dienstleistung der Post vorausbezahlt worden ist".
Damit ist klar: da die Feldpost nicht jedermann zur Verfügung gestanden hat und nichts vorausbezahlt worden ist, stellt der gezeigte Umschlag keine Ganzsache dar. Was nicht heisst, dass der Beleg nicht sammelwürdig wäre; mir geht es nur darum, dass da zwei Sachen "vermischt" werden, die nichts miteinander zu tun haben …
Ob Soldatenmarken-Sammler für solche Umschläge einen eigenen Begriff geschaffen haben, ist mir nicht bekannt.
Ich bin mit dieser Definition 100% einverstanden wenn es um Ganzsachen eines Landes geht.
Bei der Feldpost bin ich aber mit meiner Namensgebung nicht alleine (siehe untenstehendes Bild des Wittmer-Soldatenmarken-Katalogs). Ich möchte mit diesem Beitrag eine Diskussion lancieren. Vielleicht finden wir ja einen Namen, den alle gut finden.
Eine Postkarte ist eine Ganzsache, aber nur wenn sie einen Wertzeicheneindruck aufweist und allen Kunden der Post zugänglich ist.
Eine Militär-oder Feldpostpostkarte ist demzufolge keine Postkarte, da nur allen Soldaten im Dienst, und ohne Wertzeicheneidruck, gratis abgegeben wird? Oder etwa doch nicht? Auf jeden Fall keine Ganzsache, da nur eine Postkarte-Militärpostkarte.
Eine Soldatenmarke ist philatelistisch gesehen auch keine Marke, sondern eine Vignette, oder doch eine Marke: es wurde ja im Voraus bezahlt, für eine Leistung die gratis ist.
Wie würden die Sammler von Soldatenmarken reagieren wenn man ihnen sagt, dass sie Vignetten sammeln? Schon Zumstein spricht in seinem Katalog vom 25. September 1940, von einem Katalog der Soldatenmarken im 1. Mobilisationsjahr, 2.September 1939 bis 1. September 1940.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Wittwer-Katalog Frontseite
Als Beispiel
Feldpostkarte No.28 vom August 1914 in einer Auflage von 200'000 Stk., gestempelt 28.September 1914 5.Division
Als Beispiel
Militärpostkarte 1939 - Ter.Füs.Bat.179 , gest. Feldpost Stab. Ter.Bat.179
Mein einziges Basler Tybli auf Postkarte
Grüsse
pietschi
Stempeler schrieb, zu meinem Briefumschlag mit eingedruckter Soldatenmarke den ich grosszügiger Weise als Feldpostganzsache titulierte, folgende Definition von Ganzsachen.
Ganzsachen sind definitionsgemäss "jedem Kunden der Post zugängliche Stücke mit amtlich genehmigten, eingedruckten Wertstempeln, Mustern oder Inschriften welche anzeigen, dass ein bestimmter Betrag für eine Beförderungstaxe oder eine andere Dienstleistung der Post vorausbezahlt worden ist".
Damit ist klar: da die Feldpost nicht jedermann zur Verfügung gestanden hat und nichts vorausbezahlt worden ist, stellt der gezeigte Umschlag keine Ganzsache dar. Was nicht heisst, dass der Beleg nicht sammelwürdig wäre; mir geht es nur darum, dass da zwei Sachen "vermischt" werden, die nichts miteinander zu tun haben …
Ob Soldatenmarken-Sammler für solche Umschläge einen eigenen Begriff geschaffen haben, ist mir nicht bekannt.
Ich bin mit dieser Definition 100% einverstanden wenn es um Ganzsachen eines Landes geht.
Bei der Feldpost bin ich aber mit meiner Namensgebung nicht alleine (siehe untenstehendes Bild des Wittmer-Soldatenmarken-Katalogs). Ich möchte mit diesem Beitrag eine Diskussion lancieren. Vielleicht finden wir ja einen Namen, den alle gut finden.
Eine Postkarte ist eine Ganzsache, aber nur wenn sie einen Wertzeicheneindruck aufweist und allen Kunden der Post zugänglich ist.
Eine Militär-oder Feldpostpostkarte ist demzufolge keine Postkarte, da nur allen Soldaten im Dienst, und ohne Wertzeicheneidruck, gratis abgegeben wird? Oder etwa doch nicht? Auf jeden Fall keine Ganzsache, da nur eine Postkarte-Militärpostkarte.
Eine Soldatenmarke ist philatelistisch gesehen auch keine Marke, sondern eine Vignette, oder doch eine Marke: es wurde ja im Voraus bezahlt, für eine Leistung die gratis ist.
Wie würden die Sammler von Soldatenmarken reagieren wenn man ihnen sagt, dass sie Vignetten sammeln? Schon Zumstein spricht in seinem Katalog vom 25. September 1940, von einem Katalog der Soldatenmarken im 1. Mobilisationsjahr, 2.September 1939 bis 1. September 1940.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Wittwer-Katalog Frontseite
Als Beispiel
Feldpostkarte No.28 vom August 1914 in einer Auflage von 200'000 Stk., gestempelt 28.September 1914 5.Division
Als Beispiel
Militärpostkarte 1939 - Ter.Füs.Bat.179 , gest. Feldpost Stab. Ter.Bat.179
Mein einziges Basler Tybli auf Postkarte
Grüsse
pietschi
Zuletzt von pietschi am Do Aug 16, 2018 6:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
pietschi- Anzahl der Beiträge : 166
Anmeldedatum : 29.06.18
Re: Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Sehr interessant, pietschi !
Was für genaue Bezeichnungen stehen denn in den Katalogen?
Feldpost ist grundsätzlich gratis: Soldatenmarken waren ohne Taxwert und mussten sich von Briefmarken unterscheiden. Es waren daher "Wohltätigkeitsmarken", denn der Verkaufserlös kam kam den von den Truppen gegründeten Fürsorgekassen für in Not geratene Wehrmänner zugute. Daher gilt genau genommen weder der Begriff Briefmarke, noch der Begriff Ganzsache. Folglich müssten wir zwei andere Begriffe haben, die zutreffend und leicht verständlich sind.
"Soldatenmarken" trifft es schon genau, denn auch Briefmarken sind "spezielle" Marken, die auf Briefe u.ä. aufgeklebt werden. Es gibt ja auch noch viele andere Arten von Marken, wie Lebensmittelmarken, Rabattmarken, Stempelmarken, u.v.a.m. Da hat jeder Sorte auch seinen Begriff.
"Feldpostkarte" oder "Militärpostkarte" passen auch gut und sind unverwechselbar. Ich würde der Einfachheit halber alle "Ganzsachen"-ähnlichen Sachen auch unter diesem Begriff ansiedeln. Oder wie Du schon schreibst: Feldpostganzsache. Oder Feldpostumschläge, Feldpostetiketten oder was auch immer.
Man muss es nicht immer komplizierten machen als nötig. Notfalls muss man zusätzlich noch präzisieren, aber braucht es das?
Sehe ich das zu einfach?
LG Bumbi
Was für genaue Bezeichnungen stehen denn in den Katalogen?
Feldpost ist grundsätzlich gratis: Soldatenmarken waren ohne Taxwert und mussten sich von Briefmarken unterscheiden. Es waren daher "Wohltätigkeitsmarken", denn der Verkaufserlös kam kam den von den Truppen gegründeten Fürsorgekassen für in Not geratene Wehrmänner zugute. Daher gilt genau genommen weder der Begriff Briefmarke, noch der Begriff Ganzsache. Folglich müssten wir zwei andere Begriffe haben, die zutreffend und leicht verständlich sind.
"Soldatenmarken" trifft es schon genau, denn auch Briefmarken sind "spezielle" Marken, die auf Briefe u.ä. aufgeklebt werden. Es gibt ja auch noch viele andere Arten von Marken, wie Lebensmittelmarken, Rabattmarken, Stempelmarken, u.v.a.m. Da hat jeder Sorte auch seinen Begriff.
"Feldpostkarte" oder "Militärpostkarte" passen auch gut und sind unverwechselbar. Ich würde der Einfachheit halber alle "Ganzsachen"-ähnlichen Sachen auch unter diesem Begriff ansiedeln. Oder wie Du schon schreibst: Feldpostganzsache. Oder Feldpostumschläge, Feldpostetiketten oder was auch immer.
Man muss es nicht immer komplizierten machen als nötig. Notfalls muss man zusätzlich noch präzisieren, aber braucht es das?
Sehe ich das zu einfach?
LG Bumbi
Re: Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Hallo zusammen,
Feldpostkarten und Feldpostbriefe sind grundsätzlich immer portofrei, also keine Ganzsachen. Ein wesentliches Merkmal einer Ganzsache besteht darin, dass sie vom Postkunden jeder Art gekauft werden kann und dass damit eine bestimmte zukünftige Postdienstleistung der staatlichen Post mitbezahlt wird.
Ganz wesentlich ist dabei nicht die Tatsache, ob die Karte einen Werttempel trägt, sondern ob sie von der regulären Post (PTT) oder von einer gesonderten Feldpost befördert worden ist. Bei der Feldpost ist der Posttransport grundsätzlich gebührenfrei, bei der PTT grundsätzlich nicht.
Der Begriff "Ganzsache" bezieht sich ausschließlich auf Poststücke der staatlichen Post, von ihr herausgegeben oder zumindest genehmigt, das trifft auf die Feldpost aber nicht zu. Die oben gezeigte Karte kann damit keine Ganzsahe sein. Sie ist offensichtlich eine Souvenirkarte, zwar ganzsachenähnlich, aber eben nur ein Ganzstück oder Ganzbeleg, was ein wesentlicher Unterschied zur Ganzsache ist.
Daran ändern auch fehlerhafte Bezeichnungen nichts, selbst wenn sie auf Buchtiteln erscheinen.
Viele Grüße
Ingo
Feldpostkarten und Feldpostbriefe sind grundsätzlich immer portofrei, also keine Ganzsachen. Ein wesentliches Merkmal einer Ganzsache besteht darin, dass sie vom Postkunden jeder Art gekauft werden kann und dass damit eine bestimmte zukünftige Postdienstleistung der staatlichen Post mitbezahlt wird.
Ganz wesentlich ist dabei nicht die Tatsache, ob die Karte einen Werttempel trägt, sondern ob sie von der regulären Post (PTT) oder von einer gesonderten Feldpost befördert worden ist. Bei der Feldpost ist der Posttransport grundsätzlich gebührenfrei, bei der PTT grundsätzlich nicht.
Der Begriff "Ganzsache" bezieht sich ausschließlich auf Poststücke der staatlichen Post, von ihr herausgegeben oder zumindest genehmigt, das trifft auf die Feldpost aber nicht zu. Die oben gezeigte Karte kann damit keine Ganzsahe sein. Sie ist offensichtlich eine Souvenirkarte, zwar ganzsachenähnlich, aber eben nur ein Ganzstück oder Ganzbeleg, was ein wesentlicher Unterschied zur Ganzsache ist.
Daran ändern auch fehlerhafte Bezeichnungen nichts, selbst wenn sie auf Buchtiteln erscheinen.
Viele Grüße
Ingo
Cantus- Anzahl der Beiträge : 459
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Re: Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Militärische Postsendungen brauchen auch keine Portostufen da diese immer Portofrei befördert wurden. Nur wenn Zusatzleistungen benötigt wurden, z.B. Express oder Einschreiben, dann musste die Sendung dementsprechend mit Zusatzporto frankiert werden.
Gruss
Afredolino
Gruss
Afredolino
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Ort : Schwanden/GL
Re: Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Da hast du völlig recht. Außerdem, wenn man genau hinschaut, bemerkt man, dass das Bildchen nicht aufgedruckt, sondern aufgeklebt worden ist und es sich um eine Vignette handelt, die lediglich ein altes Brefmarkenmotiv abbildet.
Viele Grüße
Ingoi
Viele Grüße
Ingoi
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Re: Feldpost-Militärpostkarten Ganzsache?
Wenn man genau hinschaut, bemerkt man, dass es sich bei dem Bildchen nicht um eine Vignette, sondern um eine Soldatenmarke des Ter.Füs.Bat.179, das sich die Basler-Taube-Marke als Vorlage genommen hat. Die Soldatenmarke ist auf einer Militärpostkarte mit dem Feldpoststempels des Stabs des Ter.Bat.179 gestempelt.
Grüsse
pietschi
Grüsse
pietschi
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