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Thema Suezkanal
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Thema Suezkanal
Nach dem Motto "Gute Vorsätze für das neue Jahr" habe ich mich entschlossen, das mich bereits seit einigen Jahren brennend interessierende Thema "Sueskanal" jetzt philatelistisch in Angriff zu nehmen.
Sowohl Belege als auch Ansichtskarten zu diesem Thema sollen zu einer interessanten Sammlung zusammengestellt werden und ich werde hier gerne über den jeweiligen Fortschritt berichten.
Liebe Grüße
Rüdiger
Sowohl Belege als auch Ansichtskarten zu diesem Thema sollen zu einer interessanten Sammlung zusammengestellt werden und ich werde hier gerne über den jeweiligen Fortschritt berichten.
Liebe Grüße
Rüdiger
Zuletzt von rudischmidt am Fr Jan 04, 2019 12:13 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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MS Münsterland 1967 - 1975
Den Anfang macht diese Ansichtskarte, die die längste Reise der MS Münsterland von der Abfahrt in Hamburg am 19.02.1967 bis zur Ankunft in Hamburg am 24.05.1975 dokumentiert:
Die MS Münsterland war ein Frachter der Saarland-Klasse, einer Baureihe von Motorschiffen der Hamburg-Amerika-Linie.
Bemerkenswert ist die Geschichte der MS Münsterland, das für acht Jahre, zusammen mit 14 anderen Schiffen, der sogenannten "Gelben Flotte", nach dem Ausbruch des Sechstagekriegs im Suezkanal eingeschlossen war.
Am 07.01.1961 trat die MS Münsterland seine Jungfernreise im Australiendienst an, auf dem es auch sieben Jahre später noch eingesetzt war. Auf einer Rückreise von Australien wurde die Münsterland am 05.06.1967 durch den Ausbruch des Sechstagekrieges im Suezkanal eingeschlossen. Nahezu acht Jahre verbrachte der Frachter mit einer Reihe weiterer eingeschlossener Schiffe im Großen Bittersee vor Anker liegend. Über die Jahre hielt eine Rumpfmannschaft das Schiff soweit in Stand, dass die MS Münsterland bei der Wiedereröffnung am 07.05.1975 aus eigener Kraft den Suezkanal verlassen und seine Reise zurück nach Hamburg beenden konnte. Das Schiff erreichte Hamburg am 24.05.1975 nach sieben Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen unter großer öffentlicher Anteilnahme und stellte damit den Rekord für die längste Rundreise eines Hapag-Schiffes in der Geschichte auf.
Details siehe: https://www.schiffsjournal.de/eine-unglaubliche-geschichte-hapag-frachter-muensterland-ueber-8-jahre-gefangen-im-suezkanal/
Liebe Grüße
Rüdiger
Die MS Münsterland war ein Frachter der Saarland-Klasse, einer Baureihe von Motorschiffen der Hamburg-Amerika-Linie.
Bemerkenswert ist die Geschichte der MS Münsterland, das für acht Jahre, zusammen mit 14 anderen Schiffen, der sogenannten "Gelben Flotte", nach dem Ausbruch des Sechstagekriegs im Suezkanal eingeschlossen war.
Am 07.01.1961 trat die MS Münsterland seine Jungfernreise im Australiendienst an, auf dem es auch sieben Jahre später noch eingesetzt war. Auf einer Rückreise von Australien wurde die Münsterland am 05.06.1967 durch den Ausbruch des Sechstagekrieges im Suezkanal eingeschlossen. Nahezu acht Jahre verbrachte der Frachter mit einer Reihe weiterer eingeschlossener Schiffe im Großen Bittersee vor Anker liegend. Über die Jahre hielt eine Rumpfmannschaft das Schiff soweit in Stand, dass die MS Münsterland bei der Wiedereröffnung am 07.05.1975 aus eigener Kraft den Suezkanal verlassen und seine Reise zurück nach Hamburg beenden konnte. Das Schiff erreichte Hamburg am 24.05.1975 nach sieben Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen unter großer öffentlicher Anteilnahme und stellte damit den Rekord für die längste Rundreise eines Hapag-Schiffes in der Geschichte auf.
Details siehe: https://www.schiffsjournal.de/eine-unglaubliche-geschichte-hapag-frachter-muensterland-ueber-8-jahre-gefangen-im-suezkanal/
Liebe Grüße
Rüdiger
Zuletzt von rudischmidt am Do Jan 03, 2019 11:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Re: Thema Suezkanal
Hallo Rüdiger,
ich habe eine große Sammlung gelaufener alter Ansichtskarten von Ägypten, außerdem eine recht umfangreiche Ganzsachensammlung von Ägypten und reichlich Belege mit Briefmarkenfrankaturen und in all dem natürlich auch allerlei von Suez und dem Kanal. Was würde dich dabei denn am meisten interessieren?
Viele Grüße
Ingo
ich habe eine große Sammlung gelaufener alter Ansichtskarten von Ägypten, außerdem eine recht umfangreiche Ganzsachensammlung von Ägypten und reichlich Belege mit Briefmarkenfrankaturen und in all dem natürlich auch allerlei von Suez und dem Kanal. Was würde dich dabei denn am meisten interessieren?
Viele Grüße
Ingo
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Re: Thema Suezkanal
Hallo Ingo,
es soll bei sämtlichen Belegen ein direkter Bezug zum Sueskanal vorhanden sein und ich ziehe echt gelaufene Ansichtskarten und Belege vor. Ich werde in Ausnahmefällen aber auch auf nicht gelaufene Ansichtskarten und Belege zurückgreifen.
Die Reise wird uns dann voraussichtlich anhand von Ansichtskarten einmal den Sueskanal entlang führen und markante Punkte hervorheben.
Bei den Ansichtskarten sollte daher zumindest ein Stück Sueskanal erkennbar sein, besser noch in Kombination mit einem Wasserfahrzeug oder einem Gebäude.
Mit gezielt eingestreuten wenigen Prozent an philatelistischen Belegen sowie einigen weiteren Extras möchte ich die "reine Bilderreise" per Ansichtskarten sinnvoll auflockern. Dazu habe ich beim Großtauschtag in Osnabrück ein kleines Konvolut an Belegen der "Gelben Flotte" erstanden, die selbstverständlich eingearbeitet werden sollen.
Sofern Du mir aus Deinem reichen Fundus gezielt Material für dieses Projekt zur Verfügung stellen kannst nehme ich solches liebend gerne!
Liebe Grüße
Rüdiger
es soll bei sämtlichen Belegen ein direkter Bezug zum Sueskanal vorhanden sein und ich ziehe echt gelaufene Ansichtskarten und Belege vor. Ich werde in Ausnahmefällen aber auch auf nicht gelaufene Ansichtskarten und Belege zurückgreifen.
Die Reise wird uns dann voraussichtlich anhand von Ansichtskarten einmal den Sueskanal entlang führen und markante Punkte hervorheben.
Bei den Ansichtskarten sollte daher zumindest ein Stück Sueskanal erkennbar sein, besser noch in Kombination mit einem Wasserfahrzeug oder einem Gebäude.
Mit gezielt eingestreuten wenigen Prozent an philatelistischen Belegen sowie einigen weiteren Extras möchte ich die "reine Bilderreise" per Ansichtskarten sinnvoll auflockern. Dazu habe ich beim Großtauschtag in Osnabrück ein kleines Konvolut an Belegen der "Gelben Flotte" erstanden, die selbstverständlich eingearbeitet werden sollen.
Sofern Du mir aus Deinem reichen Fundus gezielt Material für dieses Projekt zur Verfügung stellen kannst nehme ich solches liebend gerne!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Re: Thema Suezkanal
Ganzsache der DDR mit Wertzeicheneindruck zu 10 Pfennig in Form des abgetrennten Frageteils einer Antwortpostkarte, mit 10 Pfennig als Zusatzfrankatur versehen und somit der Portostufe einer Auslandsdrucksache entsprechend freigemacht, laut Cachetstempel "MAILED ON BOARD" der "M. S. Münsterland" mit Absenderangabe "Master of M/S Münsterland Great Bitter Lake (Suez-Canal)", entwertet am 06.07.1971 um 23 Uhr per Tagesstempel "HAMBURG FLUGHAFEN" mit Kennbuchstabe "p" und adressiert nach Leipzig:
Liebe Grüße
Rüdiger
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Rüdiger
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Britische Kriegsgefangenenlager (POW) im Bereich des Sueskanal
Verweilen wir im Bereich des Großen Bittersees, wo es mehrere britische Kriegsgefangenenlager gab, die man philatelistich dokumentieren kann!
Hier findet Ihr eine Übersichtskarte der britischen Kriegsgefangenenlager in Ägypten:
http://wiki-de.genealogy.net/Datei:Landkarte-POW-%C3%84gypten.jpg
Dieser laut vorderseitigem Druckvermerk im Oktober 1946 in einer Auflage von 3 Millionen gedruckte Postkartenvordruck wurde am 28.01.1947 im "Middle East Lager 306/10" = Fayid am Bittersee, verwendet und er wurde rückseitig entsprechend mit einem einzeiligen Zensurstempel "306" versehen:
Liebe Grüße
Rüdiger
Hier findet Ihr eine Übersichtskarte der britischen Kriegsgefangenenlager in Ägypten:
http://wiki-de.genealogy.net/Datei:Landkarte-POW-%C3%84gypten.jpg
Dieser laut vorderseitigem Druckvermerk im Oktober 1946 in einer Auflage von 3 Millionen gedruckte Postkartenvordruck wurde am 28.01.1947 im "Middle East Lager 306/10" = Fayid am Bittersee, verwendet und er wurde rückseitig entsprechend mit einem einzeiligen Zensurstempel "306" versehen:
Liebe Grüße
Rüdiger
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Re: Thema Suezkanal
Hallo Rüdiger,
dein Ansatz, dich den vielfältigen Gesichtspunkten des Suezkanls und seines Umfeldes anzunähern, ist wohl durchdacht und gefällt mir außerordentlich gut, ist aber ganz anders als die Art und Weise, wie ich mich dem Thema gewidmet habe. Ich habe mich daher entschlossen, nur ab und zu hier einen kleinen Beitrag zu bringen, um dein Konzept zur Vorstellung des Suezkanals nicht durcheinanderzubringen. Ich habe auch nicht die Zeit, mich in alle Details der gezeigten Abbildungen zu vertiefen und entsprechende Begleittexte zu veröffentlichen. Ich plane aber, dir die Scans aller meiner entsprechenden Ansichtskarten zur Verfügung zu stellen, damit du sie hier nach eigenem Belieben einbauen kannst oder aber auch auf ihr Zeigen verzichtest, ganz nach deiner Entscheidung.
So gewinne ich zeitliche Freiräume, um mich an anderer Stelle um für mich vorrangige Themen kümmern zu können. Außerdem gibt es ja bereits im österreichischen Forum und bei den Philaseiten zwei größere Beiträge von mir zum Thema Ägypten und/oder Suez, Daher sollte das hier dein Thema bleiben und nicht durch mein überproportionales Mittun in die vielleicht falsche Richtung dirigiert werden.
Viele Grüße
Ingo
dein Ansatz, dich den vielfältigen Gesichtspunkten des Suezkanls und seines Umfeldes anzunähern, ist wohl durchdacht und gefällt mir außerordentlich gut, ist aber ganz anders als die Art und Weise, wie ich mich dem Thema gewidmet habe. Ich habe mich daher entschlossen, nur ab und zu hier einen kleinen Beitrag zu bringen, um dein Konzept zur Vorstellung des Suezkanals nicht durcheinanderzubringen. Ich habe auch nicht die Zeit, mich in alle Details der gezeigten Abbildungen zu vertiefen und entsprechende Begleittexte zu veröffentlichen. Ich plane aber, dir die Scans aller meiner entsprechenden Ansichtskarten zur Verfügung zu stellen, damit du sie hier nach eigenem Belieben einbauen kannst oder aber auch auf ihr Zeigen verzichtest, ganz nach deiner Entscheidung.
So gewinne ich zeitliche Freiräume, um mich an anderer Stelle um für mich vorrangige Themen kümmern zu können. Außerdem gibt es ja bereits im österreichischen Forum und bei den Philaseiten zwei größere Beiträge von mir zum Thema Ägypten und/oder Suez, Daher sollte das hier dein Thema bleiben und nicht durch mein überproportionales Mittun in die vielleicht falsche Richtung dirigiert werden.
Viele Grüße
Ingo
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Thema Sueskanal
Port Said (Bur Sa‘id)
Port Said wurde erst 1860 gegründet und zählte 1882 bereits 16.560 Einwohner, davon 5.867 Europäer.
Port Said, die Ägypter nennen es Bur Sa‘id, entstand mit dem Suezkanal, wurde nach dem Vizekönig Muhammad Said benannt und war zunächst nur ein Camp für die beim Bau beschäftigten Arbeiter. Als die ersten Schiffe kamen und hier an der Einfahrt zum Kanal auf die Freigabe der Passage warteten, ließen sich Händler, Schiffsagenten, Schankwirte und Prostituierte am neuen Hafen nieder. „Verderbtheit gibt es in vielen Teilen der Welt, Sünde überall, aber die konzentrierte Essenz aller Laster und Sünden findet sich in Port Said“, notierte Rudyard Kipling 1899 in „The Light that Failed“ und beschrieb ausführlich die Spieltische, Salons und Tanzlokale. „In Port Said ist alles käuflich.“
Auch Aldous Huxley ließ sich über die englisch-französische Kolonialstadt unter dem Regime der Kanalgesellschaft aus: „Sie sprechen alle Sprachen und nehmen jede Währung. Doch im Gegenzug rauben sie aus, und die Gabe ihrer Zungen benutzen sie nur für Betrügereien.“ (Quelle: www.michael-mueller-verlag.de/ xtras/ pdf/ sinai_rotes_meer_leseprobe_2.pdf)
Die Stadt, in deren besseren Klassen im neunzehnten Jahrhundert das französische Element überwog (das Araberviertel lag etwas entfernt im Westen), war sehr regelmäßig angelegt worden, machte aber bei völliger Baumlosigkeit mit ihren zum Teil hölzernen Häusern einen unfertigen, nicht angenehmen Eindruck. Am Hafen, der aus mehreren Bassins gebildet wurde, lagen die Werkstätten und Docks der Kanalkompanie, des Österreichisch-Ungarischen Lloyd, der Messageries Maritimes, Peninsular und Oriental Steamship Company, der Russischen Dampfschiffahrts- und Handelsgesellschaft u.a.m.
Nördlich von der Stadt, am Kanal und Meeresufer, steht ein 53 m hoher Leuchtturm, dessen elektrisches Licht 20 Seemeilen weit sichtbar war.
In das Meer hinaus ragten zwei riesige Molen aus Betonblöcken, von denen die östliche 1.600 m, die westliche 2.250 m lang war. Das Fahrwasser zwischen ihnen bis hinaus ins Meer wurde durch Leuchtschiffe sichtbar gemacht.
Port Said war damals Sitz eines deutschen Konsuls. (Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1889).
Und später?
Von der Kolonialzeit sind im Stadtbild noch viele Spuren auszumachen: Port Fuad, der Ortsteil am Ostufer des Kanals, wurde 1926 als Wohnquartier für die Angestellten der Kanalgesellschaft angelegt und hat sich seither kaum verändert. Auf dem Westufer schafft die Kolonialarchitektur mit rechtwinkligen Straßenzügen, Arkaden und Holzbalkonen eine für Ägypten völlig untypische Atmosphäre, wie man sie eher aus den indischen Kolonialvierteln kennt. Auf verblichenen Schildern preisen Schiffsagenten ihre Dienste in Griechisch, Englisch und Französisch an. Hier kann man „Lloyd’s Register“ den Verlust eines Schiffes melden, dort seinem Konsul das Verschwinden des Passes. Beim Justizpalast führen die Dominikanerinnen noch immer das Hospital Délivrande, Franziskanerschwestern betreiben in der Gumhuriya-Straße eine französische Schule. Heute sind die Kais von Port Said unterbelegt. Da der Kanal hier in beiden Richtungen befahren werden kann und Zeit für die Reedereien bares Geld geworden ist, legen nur noch wenige Schiffe im Hafen an.
Im Junikrieg wurden große Teile der Stadt zerstört, die Schließung der Wasserstraße ruinierte die Händler.
Als Ausgleich für diese Schäden und zur Wiederbelebung der Wirtschaft bekam Port Said 1975 erneut den Status einer Freizone: Gegenüber dem Ausland gibt es keine Zölle, Import und Export sind ebenso steuerfrei wie jedes Gewerbe im Stadtgebiet. Damit hoffte man, ausländische Konzerne zum Bau von Fabriken bewegen zu können, deren Produkte dann wieder – duty free – ins Ausland verschifft werden könnten. Gekommen ist es anders. Die Stadt wurde zu einem riesigen Supermarkt mit ausländischen Konsumgütern, die von Verbrauchern aus dem Delta und Kairo bei Einkaufsfahrten erworben und ins ägyptische Zollgebiet mitgenommen werden. Für fast jeden Geschmack und Geldbeutel gab es lukrative Angebote: Neben den Waren für den kleinen Mann, etwa die Unterwäsche aus Taiwan, fand die Hausfrau aus der Mittelschicht günstigen Kaffee oder Ananaskonserven. Doch zum Leid der Händler wurde die Zollbefreiung Schritt für Schritt abgebaut und lief 2012 aus. (Quelle: www.michael-mueller-verlag.de/ xtras/ pdf/ sinai_rotes_meer_leseprobe_2.pdf)
In Port Said lebten 2010 nach einer Berechnung 607.353 Einwohner. Die Stadt hat nach dem rund 220 Kilometer westlich gelegenen Alexandria den zweitwichtigsten ägyptische Hafen. Er ist vor allem Umschlagplatz für Baumwolle und Reis. Wichtige Industriezweige sind die chemische Industrie, die Zigarettenproduktion, die Salzgewinnung und der Fischfang. Seit 1976 besitzt die Stadt den Status einer Freihandelszone. Port Said ist ein wichtiges Seebad und Anlaufpunkt internationaler Kreuzfahrtschiffe. Ein neues Hafengebiet entsteht in der Nachbarstadt Port Fuad (East Port Said). (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Port_Said)
Eine Stadt, die eine so bewegte Vergangenheit hat und trotz allerlei widriger Umstände auch heute noch eine so bedeutende Rolle in Ägypten spielt, verdient es durchaus, wenn ihre Vergangenheit etwas intensiver durch die Vorstellung alter Ansichtskarten gewürdigt wird. Dabei liegt hier die Vorstellung schwerpunktmäßig bei der Begegnung der Stadt mit dem Wasser.
Der Hafen der Stadt dient Schiffen, die den Suez-Kanal für die Durchfahrt nutzen wollen, als Anlaufpunkt, andere Teile der Stadt, die an den Kanal grenzen, werden aber auch als kleine Häfen oder lediglich Anlegeplätze der Stadtbewohner genutzt. Darüber hinaus ist die Verwaltung des Suez-Kanals in Port Said angesiedelt; das Verwaltungsgebäude liegt am Ufer des Kanals und ist vom Kanal her weithin zu sehen. Ich zeige aber eine recht nahe Ansicht, um die Schönheit des Gebäudes zu betonen. Die Karte wurde etwa 1910 verwendet, die Rückseite ist aber nicht mehr zeigenswert.
Andere Teile der Stadt und ihre Nähe zum Kanal werden durch die beiden folgenden Karten dokumentiert. Die erste Karte lief am 22.8.1914 von Port Said nach Turin, die zweite Karte am 22.9.1906 von Port Said nach London. Mit beiden Karten wurden lediglich Grüße verschickt, eine andere Verwendung war für solche Karten nicht vorgesehen.
Viele Grüße
Ingo
Port Said wurde erst 1860 gegründet und zählte 1882 bereits 16.560 Einwohner, davon 5.867 Europäer.
Port Said, die Ägypter nennen es Bur Sa‘id, entstand mit dem Suezkanal, wurde nach dem Vizekönig Muhammad Said benannt und war zunächst nur ein Camp für die beim Bau beschäftigten Arbeiter. Als die ersten Schiffe kamen und hier an der Einfahrt zum Kanal auf die Freigabe der Passage warteten, ließen sich Händler, Schiffsagenten, Schankwirte und Prostituierte am neuen Hafen nieder. „Verderbtheit gibt es in vielen Teilen der Welt, Sünde überall, aber die konzentrierte Essenz aller Laster und Sünden findet sich in Port Said“, notierte Rudyard Kipling 1899 in „The Light that Failed“ und beschrieb ausführlich die Spieltische, Salons und Tanzlokale. „In Port Said ist alles käuflich.“
Auch Aldous Huxley ließ sich über die englisch-französische Kolonialstadt unter dem Regime der Kanalgesellschaft aus: „Sie sprechen alle Sprachen und nehmen jede Währung. Doch im Gegenzug rauben sie aus, und die Gabe ihrer Zungen benutzen sie nur für Betrügereien.“ (Quelle: www.michael-mueller-verlag.de/ xtras/ pdf/ sinai_rotes_meer_leseprobe_2.pdf)
Die Stadt, in deren besseren Klassen im neunzehnten Jahrhundert das französische Element überwog (das Araberviertel lag etwas entfernt im Westen), war sehr regelmäßig angelegt worden, machte aber bei völliger Baumlosigkeit mit ihren zum Teil hölzernen Häusern einen unfertigen, nicht angenehmen Eindruck. Am Hafen, der aus mehreren Bassins gebildet wurde, lagen die Werkstätten und Docks der Kanalkompanie, des Österreichisch-Ungarischen Lloyd, der Messageries Maritimes, Peninsular und Oriental Steamship Company, der Russischen Dampfschiffahrts- und Handelsgesellschaft u.a.m.
Nördlich von der Stadt, am Kanal und Meeresufer, steht ein 53 m hoher Leuchtturm, dessen elektrisches Licht 20 Seemeilen weit sichtbar war.
In das Meer hinaus ragten zwei riesige Molen aus Betonblöcken, von denen die östliche 1.600 m, die westliche 2.250 m lang war. Das Fahrwasser zwischen ihnen bis hinaus ins Meer wurde durch Leuchtschiffe sichtbar gemacht.
Port Said war damals Sitz eines deutschen Konsuls. (Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1889).
Und später?
Von der Kolonialzeit sind im Stadtbild noch viele Spuren auszumachen: Port Fuad, der Ortsteil am Ostufer des Kanals, wurde 1926 als Wohnquartier für die Angestellten der Kanalgesellschaft angelegt und hat sich seither kaum verändert. Auf dem Westufer schafft die Kolonialarchitektur mit rechtwinkligen Straßenzügen, Arkaden und Holzbalkonen eine für Ägypten völlig untypische Atmosphäre, wie man sie eher aus den indischen Kolonialvierteln kennt. Auf verblichenen Schildern preisen Schiffsagenten ihre Dienste in Griechisch, Englisch und Französisch an. Hier kann man „Lloyd’s Register“ den Verlust eines Schiffes melden, dort seinem Konsul das Verschwinden des Passes. Beim Justizpalast führen die Dominikanerinnen noch immer das Hospital Délivrande, Franziskanerschwestern betreiben in der Gumhuriya-Straße eine französische Schule. Heute sind die Kais von Port Said unterbelegt. Da der Kanal hier in beiden Richtungen befahren werden kann und Zeit für die Reedereien bares Geld geworden ist, legen nur noch wenige Schiffe im Hafen an.
Im Junikrieg wurden große Teile der Stadt zerstört, die Schließung der Wasserstraße ruinierte die Händler.
Als Ausgleich für diese Schäden und zur Wiederbelebung der Wirtschaft bekam Port Said 1975 erneut den Status einer Freizone: Gegenüber dem Ausland gibt es keine Zölle, Import und Export sind ebenso steuerfrei wie jedes Gewerbe im Stadtgebiet. Damit hoffte man, ausländische Konzerne zum Bau von Fabriken bewegen zu können, deren Produkte dann wieder – duty free – ins Ausland verschifft werden könnten. Gekommen ist es anders. Die Stadt wurde zu einem riesigen Supermarkt mit ausländischen Konsumgütern, die von Verbrauchern aus dem Delta und Kairo bei Einkaufsfahrten erworben und ins ägyptische Zollgebiet mitgenommen werden. Für fast jeden Geschmack und Geldbeutel gab es lukrative Angebote: Neben den Waren für den kleinen Mann, etwa die Unterwäsche aus Taiwan, fand die Hausfrau aus der Mittelschicht günstigen Kaffee oder Ananaskonserven. Doch zum Leid der Händler wurde die Zollbefreiung Schritt für Schritt abgebaut und lief 2012 aus. (Quelle: www.michael-mueller-verlag.de/ xtras/ pdf/ sinai_rotes_meer_leseprobe_2.pdf)
In Port Said lebten 2010 nach einer Berechnung 607.353 Einwohner. Die Stadt hat nach dem rund 220 Kilometer westlich gelegenen Alexandria den zweitwichtigsten ägyptische Hafen. Er ist vor allem Umschlagplatz für Baumwolle und Reis. Wichtige Industriezweige sind die chemische Industrie, die Zigarettenproduktion, die Salzgewinnung und der Fischfang. Seit 1976 besitzt die Stadt den Status einer Freihandelszone. Port Said ist ein wichtiges Seebad und Anlaufpunkt internationaler Kreuzfahrtschiffe. Ein neues Hafengebiet entsteht in der Nachbarstadt Port Fuad (East Port Said). (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Port_Said)
Eine Stadt, die eine so bewegte Vergangenheit hat und trotz allerlei widriger Umstände auch heute noch eine so bedeutende Rolle in Ägypten spielt, verdient es durchaus, wenn ihre Vergangenheit etwas intensiver durch die Vorstellung alter Ansichtskarten gewürdigt wird. Dabei liegt hier die Vorstellung schwerpunktmäßig bei der Begegnung der Stadt mit dem Wasser.
Der Hafen der Stadt dient Schiffen, die den Suez-Kanal für die Durchfahrt nutzen wollen, als Anlaufpunkt, andere Teile der Stadt, die an den Kanal grenzen, werden aber auch als kleine Häfen oder lediglich Anlegeplätze der Stadtbewohner genutzt. Darüber hinaus ist die Verwaltung des Suez-Kanals in Port Said angesiedelt; das Verwaltungsgebäude liegt am Ufer des Kanals und ist vom Kanal her weithin zu sehen. Ich zeige aber eine recht nahe Ansicht, um die Schönheit des Gebäudes zu betonen. Die Karte wurde etwa 1910 verwendet, die Rückseite ist aber nicht mehr zeigenswert.
Andere Teile der Stadt und ihre Nähe zum Kanal werden durch die beiden folgenden Karten dokumentiert. Die erste Karte lief am 22.8.1914 von Port Said nach Turin, die zweite Karte am 22.9.1906 von Port Said nach London. Mit beiden Karten wurden lediglich Grüße verschickt, eine andere Verwendung war für solche Karten nicht vorgesehen.
Viele Grüße
Ingo
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Re: Thema Suezkanal
Hallo Ingo,
danke für das positive Feedback und den interessanten Beitrag zu Port Said.
Da wir ja noch ganz am Anfang stehen, die spannende Thematik Sueskanal hier im Forum philatelisch anzugehen sind Beiträge in alle Richtungen nicht nur erlaubt, sondern jederzeit sehr gerne gesehen.
Dadurch wird auch sicherlich nichts durcheinandergebracht, sondern durch jeden weiteren Blickwinkel thematisch ergänzt bzw. um weitere Nuancen bereichert.
Ich habe vor, das Thema hier kontinuierlich zu bearbeiten und bin für jeden Beitrag dankbar, denn es sollte idealerweise nicht "mein" Thema bleiben, sondern zu "unserem" Thema werden. Je mehr Teilnehmer dieses Forums daran Interesse finden und mitmachen, desto besser!
Liebe Grüße
Rüdiger
danke für das positive Feedback und den interessanten Beitrag zu Port Said.
Da wir ja noch ganz am Anfang stehen, die spannende Thematik Sueskanal hier im Forum philatelisch anzugehen sind Beiträge in alle Richtungen nicht nur erlaubt, sondern jederzeit sehr gerne gesehen.
Dadurch wird auch sicherlich nichts durcheinandergebracht, sondern durch jeden weiteren Blickwinkel thematisch ergänzt bzw. um weitere Nuancen bereichert.
Ich habe vor, das Thema hier kontinuierlich zu bearbeiten und bin für jeden Beitrag dankbar, denn es sollte idealerweise nicht "mein" Thema bleiben, sondern zu "unserem" Thema werden. Je mehr Teilnehmer dieses Forums daran Interesse finden und mitmachen, desto besser!
Liebe Grüße
Rüdiger
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Re: Thema Suezkanal
Heute geht es mit einem weiteren Kriegsgefangenenbrief aus einem britischen Lager am Sueskanal weiter:
Dieser Faltbrief wurde am 24.03.1945 im "Camp 307" = Fanara am Bittersee verwendet und er wurde rückseitig entsprechend mit einem einzeiligen Zensurstempel "307 P.W. Camp" versehen:
Vorderseitig wurde als Prüferstempel ein Zweizeiler "P/W MIDDLE EAST 138" in Violett abgeschlagen.
Hier habe ich eine Aufstellung der britischen Kriegsgefangenenlager in Ägypten gefunden:
https://www.suez42-48.de/die-lager/
Demnach gab es in Ägypten Kriegsgefangenenlager mit folgenden Nummern in folgenden Orten:
Camp No.
304 Heluan
305 Tell el Kebir
306 Fayid/ Bittersee
307 Fanara/ Bittersee
308 Fayid/Bittersee (früher:Heluan)
309 Fayid(?)/Bittersee
310 Gineifa/Bittersee
368 Fayid/Bittersee
379 Quassassin
380 Fanara/Bittersee
381 El Daaba
382 El Daaba
383 El Daaba
Die vorstehende Auflistung der Lager ist entnommen aus:
Reihe:
Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs
Band XI/1
Herausgegeben von Professor Dr. Erich Maschke
Leiter der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte
Titel:
Die deutschen Kriegsgefangenen in britischer Hand
Ein Überblick von Helmut Wolff, München 1974
Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld
Liebe Grüße
Rüdiger
Dieser Faltbrief wurde am 24.03.1945 im "Camp 307" = Fanara am Bittersee verwendet und er wurde rückseitig entsprechend mit einem einzeiligen Zensurstempel "307 P.W. Camp" versehen:
Vorderseitig wurde als Prüferstempel ein Zweizeiler "P/W MIDDLE EAST 138" in Violett abgeschlagen.
Hier habe ich eine Aufstellung der britischen Kriegsgefangenenlager in Ägypten gefunden:
https://www.suez42-48.de/die-lager/
Demnach gab es in Ägypten Kriegsgefangenenlager mit folgenden Nummern in folgenden Orten:
Camp No.
304 Heluan
305 Tell el Kebir
306 Fayid/ Bittersee
307 Fanara/ Bittersee
308 Fayid/Bittersee (früher:Heluan)
309 Fayid(?)/Bittersee
310 Gineifa/Bittersee
368 Fayid/Bittersee
379 Quassassin
380 Fanara/Bittersee
381 El Daaba
382 El Daaba
383 El Daaba
Die vorstehende Auflistung der Lager ist entnommen aus:
Reihe:
Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs
Band XI/1
Herausgegeben von Professor Dr. Erich Maschke
Leiter der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte
Titel:
Die deutschen Kriegsgefangenen in britischer Hand
Ein Überblick von Helmut Wolff, München 1974
Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld
Liebe Grüße
Rüdiger
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SSS GORCH FOCK
Das Segelschulschiff = SSS GORCH FOCK, in der Literatur bisweilen als Gorch Fock II bezeichnet, ist ein 1958 in Dienst gestelltes, als Bark getakeltes Segelschulschiff der Deutschen Marine.
Im Rahmen einer "Weltreise in 336 Tagen" 1987/8 passierte die SSS GORCH FOCK den Suezkanal, was diese Ansichtskarte des Schiffes dokumentiert:
Bei dieser Weltreise wurden 33.572 sm zurückgelegt und 19 Häfen in 15 Ländern auf fünf Kontinenten angelaufen. Das Schiff führte während dieser Weltreise als Tagesstempel den Zweikreisstegstempel "MARINESCHIFFSPOST 58 a", hier am 07.05.1988 abgeschlagen.
Liebe Grüße
Rüdiger
Im Rahmen einer "Weltreise in 336 Tagen" 1987/8 passierte die SSS GORCH FOCK den Suezkanal, was diese Ansichtskarte des Schiffes dokumentiert:
Bei dieser Weltreise wurden 33.572 sm zurückgelegt und 19 Häfen in 15 Ländern auf fünf Kontinenten angelaufen. Das Schiff führte während dieser Weltreise als Tagesstempel den Zweikreisstegstempel "MARINESCHIFFSPOST 58 a", hier am 07.05.1988 abgeschlagen.
Liebe Grüße
Rüdiger
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Ansichtskarte aus Ismailia
Ismailia ist eine Stadt in Ägypten. Sie liegt beim Timsahsee, einem den Bitterseen vorgelagerten Salzsee, am Sueskanal, in der Mitte zwischen Port Said im Norden und Sues im Süden, etwa 120 km von Kairo entfernt. Sie wurde 1863 von Ferdinand de Lesseps mit dem Stadtnamen Timsah gegründet, schon bald aber nach dem ägyptischen Khediven = Vizekönig Ismail Pascha benannt.
Hier eine Ansichtskarte aus Ismailia, auf der am 09.05.1901 handschriftlich vermerkt wurde "zwischen Suez und Port Said. Auf der Fahrt durch den Suezcanal":
Die nach "Cairo poste restante" adressierte Ansichtskarte wurde mit einer Mischfrankatur versehen am 10.05.1901 in PORT SAID aufgegeben und kam am 11.05.1901 in Kairo an, wo sie sich der Empfänger dann beim Postamt abgeholt haben muß:
Liebe Grüße
Rüdiger
Hier eine Ansichtskarte aus Ismailia, auf der am 09.05.1901 handschriftlich vermerkt wurde "zwischen Suez und Port Said. Auf der Fahrt durch den Suezcanal":
Die nach "Cairo poste restante" adressierte Ansichtskarte wurde mit einer Mischfrankatur versehen am 10.05.1901 in PORT SAID aufgegeben und kam am 11.05.1901 in Kairo an, wo sie sich der Empfänger dann beim Postamt abgeholt haben muß:
Liebe Grüße
Rüdiger
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1967 SUEZ CANAL CLOSED
Diese am 26.07.1967 in Bremerhaven gestempelte Drucksache sollte mit dem japanischen Frachtschiff MS BRISTOL-MARU eigentlich durch den Sueskanal befördert werden. Da der Sueskanal jedoch geschlossen worden war wurde die Route des Schiffes geändert und führte nun um das Kap der Guten Hoffnung:
Diese Änderung der geplanten Route dokumentiert ein Kreisstempel in Rot "SUEZ CANAL CLOSED AROUND THE CAPE OF GOOD HOPE".
Hier ein am 21.07.1967, also wenige Tage zuvor in London aufgenommenes Foto der MS BRISTOL MARU:
ShipSpotting.com
Malcolm Cranfield
Liebe Grüße
Rüdiger
Diese Änderung der geplanten Route dokumentiert ein Kreisstempel in Rot "SUEZ CANAL CLOSED AROUND THE CAPE OF GOOD HOPE".
Hier ein am 21.07.1967, also wenige Tage zuvor in London aufgenommenes Foto der MS BRISTOL MARU:
ShipSpotting.com
Malcolm Cranfield
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Rüdiger
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Ansichtskarte Deutsches Schiff im Sueskanal
Hier eine Ansichtskarte betitelt "33 CANAL DE SUEZ - Navire allemand taversant le Canal - German ship in the canal", die demnach ein deutsches Schiff im Sueskanal zeigt, mit Druckvermerk "Béhar et Fils - Reproduction interdite":
Die Ansichtskarte wurde am 04.09.1931 in "Suez" an Bord der "Friesland" beschrieben, laut Text "von der Reise nach Hankau", was transliteriert für die Unterprovinzstadt Wǔhàn in China steht und am 04.09.1931 in "PORT-TAUFIQ" = dem Hafen von Sues, der direkt am südlichen Ende des Sueskanals liegt, aufgegeben:
Liebe Grüße
Rüdiger
Die Ansichtskarte wurde am 04.09.1931 in "Suez" an Bord der "Friesland" beschrieben, laut Text "von der Reise nach Hankau", was transliteriert für die Unterprovinzstadt Wǔhàn in China steht und am 04.09.1931 in "PORT-TAUFIQ" = dem Hafen von Sues, der direkt am südlichen Ende des Sueskanals liegt, aufgegeben:
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Rüdiger
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Re: Thema Suezkanal
Hier findet Ihr Informationen zu 20 alten Postkarten zum Thema Sueskanal:
http://digitalcollections.aucegypt.edu/cdm/search/collection/p15795coll21/searchterm/suez%20canal/order/nosort
Liebe Grüße
Rüdiger
http://digitalcollections.aucegypt.edu/cdm/search/collection/p15795coll21/searchterm/suez%20canal/order/nosort
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Rüdiger
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Thema Sueskanal
Die ersten Ganzsachenpostkarten von Ägypten erschienen im Jahr 1879, so frühe Karten mit Stempel von Port Saïd habe ich bisher aber nicht finden können. Daher zunächst eine Karte, gelaufen am 31.3.1886 von Port Saïd nach Norden in Ostfriesland; rückseitig trägt die Karte einen Durchgangsstempel von Neapel.
Bei der zweiten Karte, die am 10.7.1886 von Port Saïd über Alexandria nach Preußen gelaufen ist (Ortsname nicht entzifferbar), habe ich zur besseren Lesbarkeit die Rückseite deutlich bearbeitet. Danach schreibt ein Ernst, dass er in Port Said gut angekommen sei und einen Gruß in die Heimat schickt.
Viele Grüße
Ingo
Bei der zweiten Karte, die am 10.7.1886 von Port Saïd über Alexandria nach Preußen gelaufen ist (Ortsname nicht entzifferbar), habe ich zur besseren Lesbarkeit die Rückseite deutlich bearbeitet. Danach schreibt ein Ernst, dass er in Port Said gut angekommen sei und einen Gruß in die Heimat schickt.
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Ingo
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Re: Thema Suezkanal
Hallo Ingo,
die zuletzt gezeigte Postkarte wurde meiner Meinung nach eindeutig nach "Wilhelmshaven" adressiert!???
Liebe Grüße
Rüdiger
die zuletzt gezeigte Postkarte wurde meiner Meinung nach eindeutig nach "Wilhelmshaven" adressiert!???
Liebe Grüße
Rüdiger
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Ansichtskarte
Diese Ansichtskarte zeigt ein Schiff, das gerade einen Schwimmbagger = "drague" passiert:
Die Ansichtskarte wurde am 19.03.1907 in "Port Said" geschrieben und am 20.03.1907 in "SUEZ" aufgegeben, was eindeutig eine zwischenzeitlich erfolgte Passage durch den Sueskanal dokumentiert:
Über "ALEXANDRIA" lief dieser Beleg dann nach "ALTONA", wo er am 27.03.1907 ankam.
Liebe Grüße
Rüdiger
Die Ansichtskarte wurde am 19.03.1907 in "Port Said" geschrieben und am 20.03.1907 in "SUEZ" aufgegeben, was eindeutig eine zwischenzeitlich erfolgte Passage durch den Sueskanal dokumentiert:
Über "ALEXANDRIA" lief dieser Beleg dann nach "ALTONA", wo er am 27.03.1907 ankam.
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Mooring of Steamers in The Canal
Diese Ansichtskarte "318" trägt den Titel "The Suez-Canal - Mooring of Steamers in The Canal" = "Festlegen von Schiffen im Kanal":
Laut Text wurde diese Ansichtskarte am 01.05.1932 in Port Said "auf der Heimreise per Passagier auf einem französischen Dampfer" geschrieben:
Die ägyptische Frankatur wurde in Port Said abgestempelt, war jedoch für eine Postkarte nach Deutschland nicht ausreichend, weshalb ein Rahmenstempel "T" daneben gesetzt wurde. In Nürnberg wurden dementsprechend beim Empfänger 18 Pfennig als "Nachgebühr" erhoben.
Leider wurde die ägyptische Frankatur später von diesem Beleg entfernt!
Liebe Grüße
Rüdiger
Laut Text wurde diese Ansichtskarte am 01.05.1932 in Port Said "auf der Heimreise per Passagier auf einem französischen Dampfer" geschrieben:
Die ägyptische Frankatur wurde in Port Said abgestempelt, war jedoch für eine Postkarte nach Deutschland nicht ausreichend, weshalb ein Rahmenstempel "T" daneben gesetzt wurde. In Nürnberg wurden dementsprechend beim Empfänger 18 Pfennig als "Nachgebühr" erhoben.
Leider wurde die ägyptische Frankatur später von diesem Beleg entfernt!
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Postkarte aus Lager Nr. 380
Dieser deutschsprachige Postkartenvordruck "KRIEGSGEFANGENER" "PORTOFREI" mit Druckvermerk "(S) 8911m/GHQP/3,000,000/9-46", demnach im September 1946 in einer Auflage von 3 Millionen Stück gedruckt, wurde im Lager Nr. "380" beschrieben:
Das britische Lager "380" für deutsche Kriegsgefangene lag in Fanara am Bittersee.
Liebe Grüße
Rüdiger
Das britische Lager "380" für deutsche Kriegsgefangene lag in Fanara am Bittersee.
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Re: Thema Suezkanal
Ansichtskarte "SUEZ - Entrée du canal", freigemacht per Einzelfrankatur mit 5 Pfennig Germania, also zum Inlandstarif, entwertet am 06.04.1906 per Kreisstempel "KAIS. DEUTSCH MARINE-SCHIFFSPOST No. 67", somit aufgegeben auf dem Dampfer Borussia:
Die Hapag setzte die Borussia für die Transporte ein, die am 13.01.1906 mit dem sogenannten Garnisonstransport Wilhelmshaven verließ und nach einem Aufenthalt in Tsingtau vom 26.02.1906 bis zum 07.03.1906 am 19.04.1906 wieder in Wilhelmshaven eintraf. Während dieser Rückreise wurde diese Ansichtskarte an Bord aufgegeben!
Liebe Grüße
Rüdiger
Die Hapag setzte die Borussia für die Transporte ein, die am 13.01.1906 mit dem sogenannten Garnisonstransport Wilhelmshaven verließ und nach einem Aufenthalt in Tsingtau vom 26.02.1906 bis zum 07.03.1906 am 19.04.1906 wieder in Wilhelmshaven eintraf. Während dieser Rückreise wurde diese Ansichtskarte an Bord aufgegeben!
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Stempel "PAQUEBOT PORT-SAID"
Hier ein nach Bremen adressierter Luftpostbrief mit ägyptischer Frankatur, die 1964 per Stempel "PAQUEBOT PORT-SAID" entwertet wurde:
Absender dieses Briefes war der Kapitän der MS Schwabenstein, P. Galster, die zu dieser Zeit in Port Said lag:
Hier findet Ihr weitere Abbildungen von Schiffspostbriefen zum Thema "Paquebot Port-Said"
http://paquebot.info/?s=port+said&lang=en
Nach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschränkungen des Potsdamer Abkommens baute der Norddeutsche Lloyd ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf. Beginnend mit der Rheinstein-Klasse wuchs die NDL-Flotte wieder kontinuierlich. Etwa drei Jahre später bestellte der Norddeutsche Lloyd drei schnelle kombinierte Fracht- und Passagierschiffe für den Dienst nach Fernost. Am 24.01.1954 konnte die Reederei das erste Schiff, die Schwabenstein, von der Werft übernehmen.
Für die Wiederaufnahme des ersten Passagierdienstes nach dem Krieg entschieden der Lloyd und die Hapag sich für den Bau von sechs baugleichen Kombischiffen die, obwohl als Frachtschiff konzipiert, auch Passagiere aufnehmen konnten. Die NDL-Kombischiffe Schwabenstein, Hessenstein und Bayernstein besaßen ebenso wie die drei Hapag-Schiffe Hamburg, Frankfurt und Hannover, Einrichtungen für bis zu 87 Passagiere der ersten Klasse und Besatzungen von bis zu 90 Mann. Alle sechs Schiffe entstanden auf der Vulkan Werft in Bremen-Vegesack.
Die Deutsche Bundespost würdigte die Schwabenstein-Klasse 1957 mit einem Postwertzeichen, das stilisiert ein Schiff der Schwabenstein-Klase darstellt:
Liebe Grüße
Rüdiger
Absender dieses Briefes war der Kapitän der MS Schwabenstein, P. Galster, die zu dieser Zeit in Port Said lag:
Hier findet Ihr weitere Abbildungen von Schiffspostbriefen zum Thema "Paquebot Port-Said"
http://paquebot.info/?s=port+said&lang=en
Nach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschränkungen des Potsdamer Abkommens baute der Norddeutsche Lloyd ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf. Beginnend mit der Rheinstein-Klasse wuchs die NDL-Flotte wieder kontinuierlich. Etwa drei Jahre später bestellte der Norddeutsche Lloyd drei schnelle kombinierte Fracht- und Passagierschiffe für den Dienst nach Fernost. Am 24.01.1954 konnte die Reederei das erste Schiff, die Schwabenstein, von der Werft übernehmen.
Für die Wiederaufnahme des ersten Passagierdienstes nach dem Krieg entschieden der Lloyd und die Hapag sich für den Bau von sechs baugleichen Kombischiffen die, obwohl als Frachtschiff konzipiert, auch Passagiere aufnehmen konnten. Die NDL-Kombischiffe Schwabenstein, Hessenstein und Bayernstein besaßen ebenso wie die drei Hapag-Schiffe Hamburg, Frankfurt und Hannover, Einrichtungen für bis zu 87 Passagiere der ersten Klasse und Besatzungen von bis zu 90 Mann. Alle sechs Schiffe entstanden auf der Vulkan Werft in Bremen-Vegesack.
Die Deutsche Bundespost würdigte die Schwabenstein-Klasse 1957 mit einem Postwertzeichen, das stilisiert ein Schiff der Schwabenstein-Klase darstellt:
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156 Transit Camp
Vorgedruckter Feldpostbrief per Luftpost auf in einer Auflage von "2,500,000" gedrucktem Vordruck vom 25.05.1943, adressiert nach "HASLENERE, SURREY, ENGLAND", geschrieben am 15.04.1945 mit Absenderangabe "156 Transit Camp MEF" und aufgegeben am 17.04.1945, was ein Tagesstempel "EGYPT POSTAGE PREPAID" dokumentiert. Es erfolgte eine Zensur durch den britischen Zensor "5168":
Das Durchgangslager 156 lag in Port Fouad direkt am Sueskanal:
http://www.suezcanalzone.com/pics21.html
Liebe Grüße
Rüdiger
Das Durchgangslager 156 lag in Port Fouad direkt am Sueskanal:
http://www.suezcanalzone.com/pics21.html
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