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Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
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pietschi
flox
rudischmidt
7 verfasser
Seite 1 von 1
Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
In diesem Thema sollen in der Schweiz aufgegebene Belege gezeigt werden, die zensiert wurden.
Den Anfang macht dieser am 28.02.1947 von der "WERTZEICHENVERKAUFSSTELLE BERN" aufgegebene, nach Schrobenhausen in Bayern adressierte Brief, der in der amerikanischen Zone in Deutschland einer Zensur sowohl durch einen amerikanischen Zensor als auch einen amerikanischen Oberzensor unterzogen wurde:
Eine solche Behandlung eines Beleges in der Zensurstelle bezeichnet man als "Oberzensur", d.h. der Oberzensor kontrollierte stichprobenartig die Arbeit des "normalen" Zensors!
Liebe Grüße
Rüdiger
Den Anfang macht dieser am 28.02.1947 von der "WERTZEICHENVERKAUFSSTELLE BERN" aufgegebene, nach Schrobenhausen in Bayern adressierte Brief, der in der amerikanischen Zone in Deutschland einer Zensur sowohl durch einen amerikanischen Zensor als auch einen amerikanischen Oberzensor unterzogen wurde:
Eine solche Behandlung eines Beleges in der Zensurstelle bezeichnet man als "Oberzensur", d.h. der Oberzensor kontrollierte stichprobenartig die Arbeit des "normalen" Zensors!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
Anmeldedatum : 27.10.18
Alter : 66
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Irgendwie unmöglich aber interessant.
Logische zeitliche Reihenfolge:
1. Jemand hat die Adresse geschrieben.
2. Jemand hat den Brief zugelebt.
3. Jemand hat links und rechts den Zensur-streifen ausgeklebt.
4. Jemand hat die Briefmarken aufgeklebt, über den rechten
Zensur-streifen.
5. Die Briefmarken wurden gestempelt. Stempel übergehend auf
den linken Zensur-steifen.
Mit anderen Worten: Die Zensur-vermerke wurden vor den CH-PTT-Aktionen angebracht. Irre ich mich ?
lc flox
Logische zeitliche Reihenfolge:
1. Jemand hat die Adresse geschrieben.
2. Jemand hat den Brief zugelebt.
3. Jemand hat links und rechts den Zensur-streifen ausgeklebt.
4. Jemand hat die Briefmarken aufgeklebt, über den rechten
Zensur-streifen.
5. Die Briefmarken wurden gestempelt. Stempel übergehend auf
den linken Zensur-steifen.
Mit anderen Worten: Die Zensur-vermerke wurden vor den CH-PTT-Aktionen angebracht. Irre ich mich ?
lc flox
flox- Anzahl der Beiträge : 16
Anmeldedatum : 29.07.18
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
@ flox
Deine Beobachtung ist interresant und deine Schlussfolgerungen auch. Rüdiger kann uns sicher sagen, ob die Zensurstreifen des Oberzensors transparent sind.
Grüsse
pietschi
Deine Beobachtung ist interresant und deine Schlussfolgerungen auch. Rüdiger kann uns sicher sagen, ob die Zensurstreifen des Oberzensors transparent sind.
Grüsse
pietschi
pietschi- Anzahl der Beiträge : 166
Anmeldedatum : 29.06.18
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Sorry, für meinen Lärm. Ja diese Zensur-streifen sind durchsichtig.
sorry flox
sorry flox
flox- Anzahl der Beiträge : 16
Anmeldedatum : 29.07.18
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Absolut korrekt, sämtliche amerikanischen Verschlußstreifen waren in dieser Zeit aus Zellophan und durchsichtig, ganz egal, ob sie von Zensoren oder von Oberzensoren verwendet wurden!
Hier ein vergrößerter Scan, der zeigt, dass die Frankatur tatsächlich unter dem Zellophanstreifen klebt:
Liebe Grüße
Rüdiger
Hier ein vergrößerter Scan, der zeigt, dass die Frankatur tatsächlich unter dem Zellophanstreifen klebt:
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Alter : 66
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Ich möchte hier eine Karte zeigen die mir 2 Rätsel aufgibt.
Gelaufen ist sie von Zermatt nach Stuttgart am 24. April 1943. Die Prüfstelle war die ABP München.
Das erste Rätsel: Der Prüfstempel, laut Horst Landsmann, hat die Nr. DP2.3.6. Das Merkmal: Kranz rechts unten eingekerbt. Diesen Stempel gab es ab März 1941 bis Juli 1944 in den Farben Blau und rot......meiner ist jetzt aber eher in Violett.
Dann sind da noch die diversen Prüfnummer'n:
28 = DK2.2, Abteilung Sortierung vom Dezember 1941 - Dezember 1944.
37 = DK2.3, Abteilung Sortierung vom November 1940 - Juni 1944.
G = DK3.1, Abteilung Sortierung vom Dezember 1940 - Februar 1945.
3343 = DK2.1, Prüferstempel, vom Februar 1940 - April 1945.
Und hier das zweite Rätsel:
Hat hier ev. der Prüfer seine Unterschrift hinterlassen oder was könnte das sein ? Ich denke nicht, dass es vom Kartenschreiber ist.
Gruss
Afredolino
Gelaufen ist sie von Zermatt nach Stuttgart am 24. April 1943. Die Prüfstelle war die ABP München.
Das erste Rätsel: Der Prüfstempel, laut Horst Landsmann, hat die Nr. DP2.3.6. Das Merkmal: Kranz rechts unten eingekerbt. Diesen Stempel gab es ab März 1941 bis Juli 1944 in den Farben Blau und rot......meiner ist jetzt aber eher in Violett.
Dann sind da noch die diversen Prüfnummer'n:
28 = DK2.2, Abteilung Sortierung vom Dezember 1941 - Dezember 1944.
37 = DK2.3, Abteilung Sortierung vom November 1940 - Juni 1944.
G = DK3.1, Abteilung Sortierung vom Dezember 1940 - Februar 1945.
3343 = DK2.1, Prüferstempel, vom Februar 1940 - April 1945.
Und hier das zweite Rätsel:
Hat hier ev. der Prüfer seine Unterschrift hinterlassen oder was könnte das sein ? Ich denke nicht, dass es vom Kartenschreiber ist.
Gruss
Afredolino
Afredolino- Anzahl der Beiträge : 1324
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Alter : 67
Ort : Schwanden/GL
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Afredolino,
das zweite Rätsel ist leicht zu lösen!
Der Text "Phot. E. Gyger Adelboden" wurde bei der Herstellung der Ansichtskarte mit gedruckt!
http://www.gygerphoto.ch/
Liebe Grüße
Rüdiger
das zweite Rätsel ist leicht zu lösen!
Der Text "Phot. E. Gyger Adelboden" wurde bei der Herstellung der Ansichtskarte mit gedruckt!
http://www.gygerphoto.ch/
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Alter : 66
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Rüdiger
Hast recht....ich unterlag einer optischen Täuschung
Die rote Farbe sieht man auf schwarz nicht so gut. Bin gespannt ob du das 1. Rätsel auch noch beantworten kannst
Gruss
Afredolino
Hast recht....ich unterlag einer optischen Täuschung
Die rote Farbe sieht man auf schwarz nicht so gut. Bin gespannt ob du das 1. Rätsel auch noch beantworten kannst
Gruss
Afredolino
Afredolino- Anzahl der Beiträge : 1324
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Afredolino,
Deine Bestimmung des Handprüfstempels als DP2.3.6 ist korrekt.
Da andere Handprüfstempel mit recht langem Verwendungszeitraum in Blau, Rot und Violett nachgewiesen sind gilt das somit nunmehr auch für den DP2.3.6.
Herrn Landsmann hatte wohl zum Zeitpunkt der Drucklegung seines Buches kein Beispiel in Violett vorgelegen!
Du kannst ihm gerne einen Scan schicken an horst.landsmann@t-online.de und um seine Bestätigung dieser Neuentdeckung bitten!
Liebe Grüße
Rüdiger
Deine Bestimmung des Handprüfstempels als DP2.3.6 ist korrekt.
Da andere Handprüfstempel mit recht langem Verwendungszeitraum in Blau, Rot und Violett nachgewiesen sind gilt das somit nunmehr auch für den DP2.3.6.
Herrn Landsmann hatte wohl zum Zeitpunkt der Drucklegung seines Buches kein Beispiel in Violett vorgelegen!
Du kannst ihm gerne einen Scan schicken an horst.landsmann@t-online.de und um seine Bestätigung dieser Neuentdeckung bitten!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Alter : 66
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Rüdiger
Habe soeben Hrn. Landsmann ein E-Mail gesendet. Ich werde mich wieder hier melden, wenn ich was Neues zu berichten habe.
Gruss
Afredolino
Habe soeben Hrn. Landsmann ein E-Mail gesendet. Ich werde mich wieder hier melden, wenn ich was Neues zu berichten habe.
Gruss
Afredolino
Afredolino- Anzahl der Beiträge : 1324
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DavidCH- Anzahl der Beiträge : 46
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo David,
dieser Brief stammt aus der Zeit vor der Abdankung des Königs Faruk am 26.07.1952.
Der in Ägypten verwendete Verschlußstreifen sowie die in Ägypten verwendeten Prüfstempel zeigen ausschließlich arabischen Text.
Leider kann ich kein Arabisch, aber vielleicht hilft diese Info hier, zumindest wurde dieser Beleg anscheinend von der Zensur sehr ähnlich behandelt wie Deiner:
"Inscriptions فتح بمعرفة الرقيب (Fatah Bimayrifat al Raqib) i.e. Opened by the Censor, repeated equidistantly in 5 rows, printed in black on toned white paper strip."
Quelle: https://www.stampboards.com/viewtopic.php?f=10&t=87548
Liebe Grüße
Rüdiger
dieser Brief stammt aus der Zeit vor der Abdankung des Königs Faruk am 26.07.1952.
Der in Ägypten verwendete Verschlußstreifen sowie die in Ägypten verwendeten Prüfstempel zeigen ausschließlich arabischen Text.
Leider kann ich kein Arabisch, aber vielleicht hilft diese Info hier, zumindest wurde dieser Beleg anscheinend von der Zensur sehr ähnlich behandelt wie Deiner:
"Inscriptions فتح بمعرفة الرقيب (Fatah Bimayrifat al Raqib) i.e. Opened by the Censor, repeated equidistantly in 5 rows, printed in black on toned white paper strip."
Quelle: https://www.stampboards.com/viewtopic.php?f=10&t=87548
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
Anmeldedatum : 27.10.18
Alter : 66
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Rüdiger,
Vielen Dank für deine Antwort. Es ist immer spannend etwas zusätzliches zu den Sammelstücken zu erfahren.
Vielen Dank für deine Antwort. Es ist immer spannend etwas zusätzliches zu den Sammelstücken zu erfahren.
DavidCH- Anzahl der Beiträge : 46
Anmeldedatum : 10.07.18
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Sydney2000 schrieb:Dieser Brief an den Schweizer General Konsul, Dr Charles Sebastian Regli passt vieleicht auch zu diesem Thema?
LG von Zimi Downunder
Hallo Zimi,
selbstverständlich paßt Dein Beleg hier zum Thema!
Der Verschluß dieses Briefes erfolgte mit dem für die US-Prüfstellen üblichen Zellophanband "OPENED BY / MIL. CEN.-CIIL MAILS".
Der Handprüfstempel in Form eines Kreisstempels mit 34 mm Durchmesser und dem Umtext "U.S. CIVIL CENSORSHIP / + GERMANY +" zeigt in der Mitte den amerikanischen Wappenadler über dem Wort "PASSED" und der immer fünfstelligen, dem Prüfer zugeordneten Kennziffer, hier "10252".
Der Nummernkreis mit den Tausenderstellen "10" und "11" war von den Amerikanern Bayern zugeordnet worden. Dein Beleg durchlief somit in München die amerikanische Prüfstelle!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
Anmeldedatum : 27.10.18
Alter : 66
Brief Zürich - Wien 28.11.1939 "Devisenüberwachung"
Dieser nach Wien adressierte Brief wurde am 28.11.1939 in Zürich aufgegeben. Er zeigt eine wunderbare Kombination von Markenmotiv und Werbeeinsatz des Maschinenstempels zum Thema "Armbrust":
Weitaus interessanter finde ich jedoch die Rückseite:
Rückseitig wurde der Beleg unten geöffnet und mit einem Dreierstreifen Klebezetteln "Zur Devisenüberwachung zollamtlich geöffnet" wieder verschlossen.
Die für die Prüfung der Post aus der Schweiz ins Deutsche Reich zuständige ABP Frankfurt wurde Ende November 1939 im Gesellschaftssaal des Zoos eingerichtet.
Man verwendete in der ABP Frankfurt, bis im Dezember 1939 die neu gedruckten Verschlußzettel "Geprüft - Oberkommando der Wehrmacht" verfügbar gemacht wurden, im November und Dezember 1939 als Provisorium die zollamtlichen Devisenverschlüsse ohne den bei Devisenüberwachung darauf üblichen Tagesstempelabschlag auf Post in die USA, Schweiz und Liechtenstein weiter. Diese recht selten zu findende Zensur ist katalogisiert als Landsmann EV1.1.
Bei diesem auf den ersten Blick recht unscheinbarem Beleg handelt es sich somit um eines der ersten Prüfstücke der ABP Frankfurt. Solche Belege aus der Schweiz sind nach meiner Einschätzung deutlich seltener am Markt zu finden als in die Schweiz gelaufene Belege!
Liebe Grüße
Rüdiger
Weitaus interessanter finde ich jedoch die Rückseite:
Rückseitig wurde der Beleg unten geöffnet und mit einem Dreierstreifen Klebezetteln "Zur Devisenüberwachung zollamtlich geöffnet" wieder verschlossen.
Die für die Prüfung der Post aus der Schweiz ins Deutsche Reich zuständige ABP Frankfurt wurde Ende November 1939 im Gesellschaftssaal des Zoos eingerichtet.
Man verwendete in der ABP Frankfurt, bis im Dezember 1939 die neu gedruckten Verschlußzettel "Geprüft - Oberkommando der Wehrmacht" verfügbar gemacht wurden, im November und Dezember 1939 als Provisorium die zollamtlichen Devisenverschlüsse ohne den bei Devisenüberwachung darauf üblichen Tagesstempelabschlag auf Post in die USA, Schweiz und Liechtenstein weiter. Diese recht selten zu findende Zensur ist katalogisiert als Landsmann EV1.1.
Bei diesem auf den ersten Blick recht unscheinbarem Beleg handelt es sich somit um eines der ersten Prüfstücke der ABP Frankfurt. Solche Belege aus der Schweiz sind nach meiner Einschätzung deutlich seltener am Markt zu finden als in die Schweiz gelaufene Belege!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Golder
Dieser Brief sollte von Langenthal nach Dordogne in Frankreich gelangen.
Am Schweizer Postzollamt in Geneve-Cornavin wurde die Sendung geöffnet, kontrolliert und dann mit dem braunen Verschlussstreifen wieder verschlossen: Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass eine kleinere Menge Ware im Briefumschlag war. Zu dieser Zeit was es nicht statthaft, Waren im Postverkehr auszuführen. Dies wurde dem Versender auch entsprechend mitgeteilt (Etikette auf französisch auf der Briefvorderseite).
Der Umschlag wurde zurück nach Langenthal an den Absender spediert.
Anbei zwei ähnliche Belege aus meiner Zoll-Sammlung:
Viele Grüsse,
Tinu
Dieser Brief sollte von Langenthal nach Dordogne in Frankreich gelangen.
Am Schweizer Postzollamt in Geneve-Cornavin wurde die Sendung geöffnet, kontrolliert und dann mit dem braunen Verschlussstreifen wieder verschlossen: Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass eine kleinere Menge Ware im Briefumschlag war. Zu dieser Zeit was es nicht statthaft, Waren im Postverkehr auszuführen. Dies wurde dem Versender auch entsprechend mitgeteilt (Etikette auf französisch auf der Briefvorderseite).
Der Umschlag wurde zurück nach Langenthal an den Absender spediert.
Anbei zwei ähnliche Belege aus meiner Zoll-Sammlung:
Viele Grüsse,
Tinu
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Tinu- Anzahl der Beiträge : 532
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hoi Tinu
Danke für deine ausführliche Ausführung.
Dann eher wohl Rubrik Zoll. Wobei, Geöffnet und kontrolliert wurde der Beleg ja. Egal, bleibt eine Frage: wurden diese Belege gratis, ohne Strafporto dem Absender retourniert? Auf Kosten des Zoll s?
Gruss Golder
Danke für deine ausführliche Ausführung.
Dann eher wohl Rubrik Zoll. Wobei, Geöffnet und kontrolliert wurde der Beleg ja. Egal, bleibt eine Frage: wurden diese Belege gratis, ohne Strafporto dem Absender retourniert? Auf Kosten des Zoll s?
Gruss Golder
Gast- Gast
Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo zäme
Ich habe heute eine Postkarte von Thun nach Waterloo / Iowa (USA) gefunden:
Die Karte scheint auf dem Land/Wasserweg befördert worden zu sein - ohne Flugpost.
Mich verwirrt aber der kleine Zensurstempel unterhalb der Marken mit der britischen Krone - war das damals üblich, dass die Post für Übersee auf irgend
eine Art und Weise bei der britischen Zensur "gekehrt" hat?
Gruess, Tinu
Ich habe heute eine Postkarte von Thun nach Waterloo / Iowa (USA) gefunden:
Die Karte scheint auf dem Land/Wasserweg befördert worden zu sein - ohne Flugpost.
Mich verwirrt aber der kleine Zensurstempel unterhalb der Marken mit der britischen Krone - war das damals üblich, dass die Post für Übersee auf irgend
eine Art und Weise bei der britischen Zensur "gekehrt" hat?
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Tinu- Anzahl der Beiträge : 532
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo zäme
Ich glaube ich habe die Lösung gefunden. Die Post ging über Gibraltar und wurde dort durch die britischen Zensurstellen kontrolliert.
Gruess Tinu
Ich glaube ich habe die Lösung gefunden. Die Post ging über Gibraltar und wurde dort durch die britischen Zensurstellen kontrolliert.
Gruess Tinu
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Tinu- Anzahl der Beiträge : 532
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Ich möchte hier wieder mal einen schönen Zensurbeleg zeigen
Gelaufen von Bern nach Stuttgart am 6. März 1945
Verschlussstreifen DVB1.4, verwendet vom 8. 43 bis 2. 45. Da müsste Horst Landsmann das Datum ändern....er war mindestens einen Monat länger in Gebrauch. Stempel des Briefverschlusses DPB1.4, vom 11.43 bis 4.45. Dann noch div. Prüferstempel mit Zahlen im Rechteck, DK2.1 und ein rotes M, DK3.1 (Sortierung)
Auf der Rückseite noch ein violettes V im Kreis, DK2.5 der Auswertungsabteilung. Verwendet vom 2.42 bis 3. 45. Der ist nicht so häufig zu finden.
Ich hoffe ich habe alles richtig bestimmt, ansonsten wird mich Rüdiger sicher korrigieren
Gruss
Afredolino
Gelaufen von Bern nach Stuttgart am 6. März 1945
Verschlussstreifen DVB1.4, verwendet vom 8. 43 bis 2. 45. Da müsste Horst Landsmann das Datum ändern....er war mindestens einen Monat länger in Gebrauch. Stempel des Briefverschlusses DPB1.4, vom 11.43 bis 4.45. Dann noch div. Prüferstempel mit Zahlen im Rechteck, DK2.1 und ein rotes M, DK3.1 (Sortierung)
Auf der Rückseite noch ein violettes V im Kreis, DK2.5 der Auswertungsabteilung. Verwendet vom 2.42 bis 3. 45. Der ist nicht so häufig zu finden.
Ich hoffe ich habe alles richtig bestimmt, ansonsten wird mich Rüdiger sicher korrigieren
Gruss
Afredolino
Afredolino- Anzahl der Beiträge : 1324
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Hallo Afredolino,
Du hast den Beleg sehr gut beschrieben!
Das violette V auf der Rückseite ist eine römische 5.
Die Mitarbeiter der Auslandsbriefprüfstellen waren in Gruppen eingeteilt, die mit römischen Ziffern bezeichnet wurden.
Im Kapitel "Grundlagen" listet Horst Landsmann als Beispiel diese Gruppen der ABP Berlin!
Liebe Grüße
Rüdiger
Du hast den Beleg sehr gut beschrieben!
Das violette V auf der Rückseite ist eine römische 5.
Die Mitarbeiter der Auslandsbriefprüfstellen waren in Gruppen eingeteilt, die mit römischen Ziffern bezeichnet wurden.
Im Kapitel "Grundlagen" listet Horst Landsmann als Beispiel diese Gruppen der ABP Berlin!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
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Re: Belege aus der Schweiz, die zensiert wurden
Diese Postkarte vom Sonderflug 30 Jahre Alpenflugüberquerung durch Oskar Bider von 1943 hat noch eine weitere Reise gemacht:
Zuerst flog sie von Bern nach Zürich:
Für diesen Sonderflug benötigte man die 1 Franken-Marke mit dem Pro-Aero Zudruck.
Falls die Karte anschliessend noch weiter spediert hätte sollen - wie in diesem Fall in die USA - musste die Karte (oder es gab auch Briefe) mit weiterer Frankatur freigemacht werden, hier ein weiterer Franken (30 Centimes für Einschreiben und 70 Centimes Luftpostzuschlag).
Die Karte gelangte wohl irgendwo auf ihrem Leitweg durch eine deutsche Zensurstelle, ehe sie über New York nach Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin gelangte.
Erstaunlich, wieviel Zeit vom Sonderflug bis zur Zustellung in den USA vergangen war...
Viele Grüsse
Tinu
Zuerst flog sie von Bern nach Zürich:
Für diesen Sonderflug benötigte man die 1 Franken-Marke mit dem Pro-Aero Zudruck.
Falls die Karte anschliessend noch weiter spediert hätte sollen - wie in diesem Fall in die USA - musste die Karte (oder es gab auch Briefe) mit weiterer Frankatur freigemacht werden, hier ein weiterer Franken (30 Centimes für Einschreiben und 70 Centimes Luftpostzuschlag).
Die Karte gelangte wohl irgendwo auf ihrem Leitweg durch eine deutsche Zensurstelle, ehe sie über New York nach Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin gelangte.
Erstaunlich, wieviel Zeit vom Sonderflug bis zur Zustellung in den USA vergangen war...
Viele Grüsse
Tinu
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