Papiersorten bei Stehender Helvetia

Ich habe eine Frage zu der ich in der Literatur nichts finden kann.
Die Stehende Helvetia gibt es auf weissem und auf rot blau gefasertem Papier.
Um welche Papiersorten könnte es sich bei der Stehenden im Scan handeln?



Das wüsste ich gerne.
LG Golder

Hallo Golder,

Ich vermute mal, die Fasern sind lediglich auf der Rückseite der Marke zu finden, nicht aber auf der Vorderseite.

In Deinen Vergrösserungen glaube ich zu sehen, dass die Fasen nur auf der Oberfläche der Papier zu sehen sind bzw. dort kleben.

Ich habe dies auch schon ab und zu auf verschiedenen Marken so gesehen.

Manchmal bleiben andersfarbige Fasern auf der gummierten Seite kleben. Dies kommt meistens von farbigen Umschlägen her, wenn die Marke nicht "richtig" abgelöst wurde.

Ansonsten wüsste ich nicht, wie Fasern anderer Farbe in das Papier gekommen sein sollen...

LG Bumbi

Dear Bumbi, hab ich mir auch gedacht, dass mit den Rückständen. Aber die Scan s von Vorne….

Es ist eine 66E ‍�


Ich habe das schon bei anderen auch gesehen und mir nichts , resp. gedacht es wären Fremde Fasern

Okay, das sehe ich jetzt auch....

Jedenfalls ist das Papier nicht weiss (ohne Fasern) und auch sind die Fasern nicht blau und rot wie beim Faserpapier.

Also wieder mal ein neues Mysterium

Mal sehen, vielleicht nimmt sich ja einer unserer SH-Experten noch dem Thema an...

LG Bumbi

Hallo Golder,

ich hatte nur husch Kontakt mit einem meiner SH-Guru's...

Seine Kurzantwort:
Manchmal bleiben Fasern vom Couvert an den Marken hängen. Die Marke nochmals genügend lang ins Wasserbad geben, dann sind die braunen Fasern weg. Falls nicht, kann er die Marke mir schicken zur kostenlosen Prüfung.

LG Bumbi

Danke Bumbi für deine Bemühungen. Es kann ja auch sein, dass das damals verwendete Löschpapier Fasern hatte. Überhaupt sind ja auch die Doublettenalben und eigentlich alles Zubehör mit Fasern kontaminiert.
Ich habe: die Marke 1/2-3/4 h gewässert- das Wasser 3 mal gewechselt und die Marke abgespült und getrocknet.
Sie ist weisser geworden und es sind Fasern im Wasser geschwommen. Nun die gereinigte Marke möglichst gleich abgebildet wie vorher:


Man sieht , ich bin noch nicht weiter gekommen…🧐

Na gut, wenn sich beim Baden schon Fasern vom Papier gelöst haben (die Du im Wasser gesehen hast), dann könnten sich diese braunen Fasern ja auch mit Leimrückständen oder anderem "Klebstoff" hartnäckig an das Papier geheftet haben.

Es besteht demnach immer noch die starke Vermutung, dass diese braunen Fasern nicht IM Papier selber sind, sondern nur eben hartnäckig auf der Oberfläche haften.

Hast Du evtl. ein binokulares Mikroskop, mit dem Du eine 3D Ansicht der Fasern haben könntest?

LG Bumbi

PS: Ich hab meinem Guru nochmals geschrieben....

Hallo Golder,

die für die St. Helvetia verwendete Papiersorte hat m.W. keine braunen Fasern und in der Literatur finde ich auch nichts über andere Papiersorten. Bei den Probedrucken konnte es schon mal vorkommen, aber diese sind hier nicht der Fall.

Du kannst mir sonst gerne die Marke zur Prüfung schicken, denn ich bin selber dran interessiert dazuzulernen ! Ich verfüge über ein 3D-Mikroskop und sonstige Hilfsmittel, um dem Phänomen eventuell auf die Spur zu kommen. Aber noch denke ich dass es hartnäckige Fasern von einem fremden Ort sind, eventuell das Löschpapier, welches wahrscheinlich an der Vorderseite- und an der Rückseite angelegen hat.
Ich kann Dir die Adresse per PN schicken.
Gruss
toediost

Toediost, der Brief ist unterwegs.
Nur weil es etwas nicht gibt, heisst es ja nicht, dass es es nicht geben darf. Bin sehr gespannt auf die Analyse(n). Immerhin, was auch immer dabei herausschaut, es ist das Rätseln wert ……..Fortsetzung oder abruptes Ende folgt……

Guten Morgen, heute ist mein Kleinmeistersonntag und Zeit um Allerlei zu erledigen.
Ich habe Antwort vom Prüfer zu diesen Fasern erhalten. Das Papier wurde unterschiedlich Produziert und konnte Verunreinigungen enthalten. Hat aber mit dem Faserpapier nichts gleich. Daher maximal als kleine Abart zu bezeichnen.Damit ist eigentlich alles gesagt.
Gruess

Ich habe mal die Marke mit den braunen Fasern untersucht und die Fasern sind tatsächlich im Papier. Ich habe auch etliche solche Marken in meiner Sammlung gefunden. Die Aussage des Prüfers macht daher für mich Sinn.
Allerdings sehe ich das nicht als Abart, ich bezeichne dies einfach als „verunreinigtes Papier“. Ich würde es auch nicht so im Katalog aufnehmen wollen. Aber ich werde es beobachten, vielleicht kann eine Aussage betreffend Lieferant und/oder Lieferzeit des Papiers gemacht werden.

Hallo zusammen,

ich finde immer mehr Stehende mit dem verunreinigten Papier, d.h. mit den relativ kurzen, braunen Fasern. Könnt ihr mal bei Euren Beständen gelegentlich nachschauen, ob ihr auch solche findet. Wenn ja, würde ich das gerne mal Guinand, Lörtscher und Co melden und nachfragen, was sie dazu meinen.
Ich durchforste auch mal meine Bücher nach solchen Beobachtungen.

Grüsse
toediost

Hallo zusammen,

dasselbe stelle ich gerade auch bei den Sitzenden Helvetia fest, da gibt es recht oft Marken mit braunen Fasern, vom Stempel her sind es aber solche mit weissem Papier (vor 1881).

Grussd
toediost

Auch ich habe schon mehrere solche auf den Stehenden gefunden, andere Marken ( Sitzende) hab ich keine.
Deshalb bin ich auch auf dieses Thema gestossen. Es scheint fast, als gäbe es eine dritte Papiersorte, welche aber nicht als solche gehandhabt wird.