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Brief nach Zürich
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Seite 1 von 1
Brief nach Zürich
Liebe Forumsmitglieder,
ich habe einen Brief nach Zürich mit folgenden Stempeln:
Feldpost 12 (-9.V. 40)
Zürich 1 Briefversand (-9.V.40)
Sonderluftpost (9. Mai.1940)
Ein Ankunft-Stempel auf der Rückseite des Briefes ist leider nicht vorhanden.
Mich beschäftigt folgendes:
Wie ist der Brief transportiert worden, wenn überhaupt?
Ist der Brief richtig frankiert?
Ist der Brief mit dem Sonderluftpost-Stempel was besonderes?
Mangels Unterlagen (Feldpost, Flugpost), wäre ich froh, wenn mir jemand helfen könnte.
Viele Grüsse Jo
ich habe einen Brief nach Zürich mit folgenden Stempeln:
Feldpost 12 (-9.V. 40)
Zürich 1 Briefversand (-9.V.40)
Sonderluftpost (9. Mai.1940)
Ein Ankunft-Stempel auf der Rückseite des Briefes ist leider nicht vorhanden.
Mich beschäftigt folgendes:
Wie ist der Brief transportiert worden, wenn überhaupt?
Ist der Brief richtig frankiert?
Ist der Brief mit dem Sonderluftpost-Stempel was besonderes?
Mangels Unterlagen (Feldpost, Flugpost), wäre ich froh, wenn mir jemand helfen könnte.
Viele Grüsse Jo
jo- Anzahl der Beiträge : 51
Anmeldedatum : 16.07.18
Ort : Oberbayern
Re: Brief nach Zürich
Zeitschrift: Der Fourier : offizielles Organ des Schweizerischen FourierVerbandes und des Verbandes Schweizerischer Fouriergehilfen
Band (Jahr): 13 (1940)
Heft 6
Schweizerische Nationalspende Schweizerisches Rotes Kreuz
Die Armeetage der Nationalspende und des Roten Kreuzes, die in der deutschen Schweiz am 4. 5., im Tessin am 11. 12. und in der französischen Schweiz am 18. '19. Mai zur Durchführung gelangten, gestalteten sich zu einer ergreifenden Vertrauens- und Treuekundgebung des gesamten Schweizervolkes für seine Armee. Dörfer und Städte prangten in reichem Fahnenschmuck. Die schmetternden Fanfaren der Militärspiele und lokalen Musikvereine riefen den Bürger auf die Strasse zur grossen, nationalen Demonstration für unsere Wehrmacht, die kraftvolle Hüterin unserer Freiheit. Im ganzen Lande fanden örtliche Kundgebungen statt. Die Heimat erhob sich in stolzer Geschlossenheit zur Bekundung ihrer Einsatzbereitschaft für die feldgrauen Männer der Front.. Abzeichen und Karten fanden reissenden Absatz. Es wurden im ganzen verkauft: ca. 635 000 Plaketten (deutsche Schweiz 521000, Tessin 13 000, Westschweiz 101 000), sowie 93 000 Postkarten-Serien und rund 130 000 Einzelkarten (Bild Courvoisier). In Anbetracht der politischen Lage, die eine vorsichtige Disposition hinsichtlich der Bereitstellung von Karten und Abzeichen zur Pflicht machte, darf festgestellt werden, dass die Armeetage im ganzen Schweizerlande zu einem grossen Erfolg wurden. Die Sonderluftpost vom 9. Mai hat mit total 57 914 frankierten Sendungen der Nationalspende und dem Roten Kreuz eine weitere, schöne Einnahme gebracht.
Band (Jahr): 13 (1940)
Heft 6
Schweizerische Nationalspende Schweizerisches Rotes Kreuz
Die Armeetage der Nationalspende und des Roten Kreuzes, die in der deutschen Schweiz am 4. 5., im Tessin am 11. 12. und in der französischen Schweiz am 18. '19. Mai zur Durchführung gelangten, gestalteten sich zu einer ergreifenden Vertrauens- und Treuekundgebung des gesamten Schweizervolkes für seine Armee. Dörfer und Städte prangten in reichem Fahnenschmuck. Die schmetternden Fanfaren der Militärspiele und lokalen Musikvereine riefen den Bürger auf die Strasse zur grossen, nationalen Demonstration für unsere Wehrmacht, die kraftvolle Hüterin unserer Freiheit. Im ganzen Lande fanden örtliche Kundgebungen statt. Die Heimat erhob sich in stolzer Geschlossenheit zur Bekundung ihrer Einsatzbereitschaft für die feldgrauen Männer der Front.. Abzeichen und Karten fanden reissenden Absatz. Es wurden im ganzen verkauft: ca. 635 000 Plaketten (deutsche Schweiz 521000, Tessin 13 000, Westschweiz 101 000), sowie 93 000 Postkarten-Serien und rund 130 000 Einzelkarten (Bild Courvoisier). In Anbetracht der politischen Lage, die eine vorsichtige Disposition hinsichtlich der Bereitstellung von Karten und Abzeichen zur Pflicht machte, darf festgestellt werden, dass die Armeetage im ganzen Schweizerlande zu einem grossen Erfolg wurden. Die Sonderluftpost vom 9. Mai hat mit total 57 914 frankierten Sendungen der Nationalspende und dem Roten Kreuz eine weitere, schöne Einnahme gebracht.
fenriswolf22- Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 29.06.18
Re: Brief nach Zürich
SF 40.2 Postflüge für die Nationalspende und das Rote Kreuz (Auszug aus dem Luftposthandbuch 2018):
3 Ju-52 und eine Anzahl C35 der Fliegertruppe brachten die Post der Sammelstellen nach Bern-Belpmoos und die ausgetauschten Postsäcke zurück auf ihre Flugplätze. (Erg.: es gab 16 Sammelstellen + Mitläufer ab Belgien).
Taxe: In- und Ausland 1 Franken für Briefe bis 20 g und Postkarten. (Erg.: somit Frankatur auf obigem Brief korrekt)
Est: Gewöhnliche Datumstempel der Sammelstellen ohne Stunde
Zst rot: Fig 140 (deutsch) - (Erg.: gab es in allen vier Landessprachen. 21'507 in deutsch, 15'802 in romanisch, 11'514 in französisch und 9091 in italienisch)
Ast: Feldpoststempel Nr. 11, 12, 14, 15, 16, 17, 20-26, 30, 31, 37 - alle vom 9.V.40, Nr. 11 stempelte irrtümlich 9.IV.40
Sammelstellen oft gesehen: Samaden, Bellinzona 1, Zürich 1, Genève 1 und Bern 1 (in der Reihenfolge)
Selten: Biel/Bienne 1, Fribourg, Solothurn 1, Neuchatel Gare
Selten ist der Luftpostbrief also eher nicht, wertsteigernd ist die Frankatur an sich. Kompletter Satz Geschichtliche Motive inkl. B5c (geänderter Sockel bei der Calven). SF 40.2 ab Zürich 1 wird im Lufpostkatalog mit CHF 15.-- bewertet. Aber allein die B5c auf Brief hat den fünffachen (Katalog-)Wert.
3 Ju-52 und eine Anzahl C35 der Fliegertruppe brachten die Post der Sammelstellen nach Bern-Belpmoos und die ausgetauschten Postsäcke zurück auf ihre Flugplätze. (Erg.: es gab 16 Sammelstellen + Mitläufer ab Belgien).
Taxe: In- und Ausland 1 Franken für Briefe bis 20 g und Postkarten. (Erg.: somit Frankatur auf obigem Brief korrekt)
Est: Gewöhnliche Datumstempel der Sammelstellen ohne Stunde
Zst rot: Fig 140 (deutsch) - (Erg.: gab es in allen vier Landessprachen. 21'507 in deutsch, 15'802 in romanisch, 11'514 in französisch und 9091 in italienisch)
Ast: Feldpoststempel Nr. 11, 12, 14, 15, 16, 17, 20-26, 30, 31, 37 - alle vom 9.V.40, Nr. 11 stempelte irrtümlich 9.IV.40
Sammelstellen oft gesehen: Samaden, Bellinzona 1, Zürich 1, Genève 1 und Bern 1 (in der Reihenfolge)
Selten: Biel/Bienne 1, Fribourg, Solothurn 1, Neuchatel Gare
Selten ist der Luftpostbrief also eher nicht, wertsteigernd ist die Frankatur an sich. Kompletter Satz Geschichtliche Motive inkl. B5c (geänderter Sockel bei der Calven). SF 40.2 ab Zürich 1 wird im Lufpostkatalog mit CHF 15.-- bewertet. Aber allein die B5c auf Brief hat den fünffachen (Katalog-)Wert.
Hermesine- Anzahl der Beiträge : 53
Anmeldedatum : 13.02.19
Re: Brief nach Zürich
_________________
. .. ...es gibt nichts interessanteres als ein spannendes hobby zu haben ... .. .
Tinu- Anzahl der Beiträge : 531
Anmeldedatum : 12.06.18
Alter : 43
Ort : 8424
Re: Brief nach Zürich
Hallo Leute
So einen ähnlichen Brief habe ich auch. Auch bei mir hat der Fragen aufgeworfen...aber die gehen in eine ganz andere Richtung:
- wo waren die Sammelstellen? (in einem bestehenden Postamt, oder kann es sein, dass diese in anderen Gebäuden untergebracht waren?)
- kann es sein, dass für die Sammelstellen extra neue Stempel angefertigt wurden, respektive Stempel verwendet wurden, welche nicht für den normalen Postverkehr vorgesehen waren?
- Ist bekannt welches Feldpostamt wo stationiert war?
Diese Fragen gründen auf folgendem Beleg:
Mir ist aufgefallen, dass der Stempel "SOLOTHURN BRIEFAMT" in dieser Anordnung (Kreuz zentrisch unter H) ausschliesslich auf Briefen dieser Sonderflüge verwendet wurde. Habe noch nie einen anderen Beleg mit diesem Stempel gesehen...
(Der Stempel wurde jedoch schon am 30.06.1939 hergestellt)
Kann jemand ähnliches von anderen Sammelstellen bestätigen??
Bin gespannt....
So einen ähnlichen Brief habe ich auch. Auch bei mir hat der Fragen aufgeworfen...aber die gehen in eine ganz andere Richtung:
- wo waren die Sammelstellen? (in einem bestehenden Postamt, oder kann es sein, dass diese in anderen Gebäuden untergebracht waren?)
- kann es sein, dass für die Sammelstellen extra neue Stempel angefertigt wurden, respektive Stempel verwendet wurden, welche nicht für den normalen Postverkehr vorgesehen waren?
- Ist bekannt welches Feldpostamt wo stationiert war?
Diese Fragen gründen auf folgendem Beleg:
Mir ist aufgefallen, dass der Stempel "SOLOTHURN BRIEFAMT" in dieser Anordnung (Kreuz zentrisch unter H) ausschliesslich auf Briefen dieser Sonderflüge verwendet wurde. Habe noch nie einen anderen Beleg mit diesem Stempel gesehen...
(Der Stempel wurde jedoch schon am 30.06.1939 hergestellt)
Kann jemand ähnliches von anderen Sammelstellen bestätigen??
Bin gespannt....
salodurum- Anzahl der Beiträge : 332
Anmeldedatum : 11.07.18
Ort : Solothurn
Re: Brief nach Zürich
auf die Schnelle 5 Belege in der Sammlung gefunden Rotkreuzflug:
R-Brief Zürich - Feldpost 22 nach Baden (Ankunftsstempel P.P.-Flaggenstempel mit Krone)
Normalbrief Bellinzona - Feldpost 23 nach Basel
Normalbrief Neuchatel - Feldpost 26 nach Degersheim
Normalbrief Geneve - Feldpost 23 nach Neuewelt
Normalbrief Samaden - Feldpost 37 nach Riedt - Erlen
Soll ich davon welche noch scannen und zeigen?
Gruss, Tinu
R-Brief Zürich - Feldpost 22 nach Baden (Ankunftsstempel P.P.-Flaggenstempel mit Krone)
Normalbrief Bellinzona - Feldpost 23 nach Basel
Normalbrief Neuchatel - Feldpost 26 nach Degersheim
Normalbrief Geneve - Feldpost 23 nach Neuewelt
Normalbrief Samaden - Feldpost 37 nach Riedt - Erlen
Soll ich davon welche noch scannen und zeigen?
Gruss, Tinu
_________________
. .. ...es gibt nichts interessanteres als ein spannendes hobby zu haben ... .. .
Tinu- Anzahl der Beiträge : 531
Anmeldedatum : 12.06.18
Alter : 43
Ort : 8424
Re: Brief nach Zürich
Ich bin immer wieder freudig überrascht, welches Wissen bei vielen Forumsmitgliedern vorhanden ist.
@fenriswolf22 und @Tinu,
vielen Dank für die interessante Hintergrundinformation.
@Hermesine,
vielen Dank für die Beantwortung aller meiner Fragen.
Ich wusste allerdings nicht, dass es sich bei der 20er Marke um eine B5c handelt. Um so besser.
Viele Grüsse
Jo
@fenriswolf22 und @Tinu,
vielen Dank für die interessante Hintergrundinformation.
@Hermesine,
vielen Dank für die Beantwortung aller meiner Fragen.
Ich wusste allerdings nicht, dass es sich bei der 20er Marke um eine B5c handelt. Um so besser.
Viele Grüsse
Jo
jo- Anzahl der Beiträge : 51
Anmeldedatum : 16.07.18
Ort : Oberbayern
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